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Nikolaus Kopernikus: „Revolutionär des Himmels“ – Ein Europäer zwischen Mittelalter und Neuzeit
Der deutsch-polnische Astronom Nikolaus Kopernikus stellte 1543 in seinem Hauptwerk „Revolutionibus Orbium Coelestium“ sein revolutionäres heliozentrisches Weltbild vor, in dem die Sonne im Zentrum unseres Planetensystems steht. Damit leitete er die Abkehr vom geozentrischen Weltbild ein.
Kopernikus wurde 1473 in Thorn (Polen) geboren. Zwischen 1491 und 1494 studierte er Mathematik und Astronomie in Krakau, in den folgenden Jahren Medizin und Rechtswissenschaften in Italien. 1503 promovierte er in Kirchenrecht und kehrte bald darauf nach Polen zurück, um im Bischofspalast seines Onkels in Lidzbark Warminski als Sekretär und Leibarzt tätig zu sein. Zwischen 1507 und 1515 schrieb er seine Gedanken über ein neues Weltbild nieder: „Nicht die Sonne zieht ihre schiefe Jahresbahn um die Erde, sondern die Erde schwingt mit schiefgestellter Achse um die Sonne…“ In den letzten Jahren vor seinem Tode arbeitete er an seinem Hauptwerk, das von den Kreisbewegungen der Weltkörper handelte. Kopernikus starb 1543 mit 70 Jahren in Frauenburg.
Es soll über Leben und Werk dieses genialen europäischen Wissenschaftlers gesprochen werden, das zu seiner Zeit nie frei von Anfeindungen, insbesondere von kirchlicher Seite war.
In dem Vortrag soll auch über die knapp 200 Jahre später geborene Schweidnitzer Astronomin Maria Cunitz, einer früh emanzipierten Frau, gesprochen werden, die insbesondere neue Methoden fand, um die Umlaufbahnen der Planeten leichter vorhersagen zu können. In der polnischen Partnerstadt von Biberach weist ein Denkmal auf das Wirken dieser bedeutenden Frau und Wissenschaftlerin hin.
Referenten:
Dr. Hans-Otto Dumke,Biberach Malgorzata Jasinska-Reich, Biberach